Das Projekt

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TALC_me: Textual and Literary Cultures in Medieval Europe

Das Projekt TALC_me widmet sich der Employability von Studierenden einer Gruppe populärer geisteswissenschaftlicher Fächer, nämlich jener aus dem Bereich der kultur- und literaturwissenschaftlichen Mediävistik. Da deren Gegenstände – Texte, Bilder und Überlieferungen aus dem europäischen Mittelalter – zunächst keinen unmittelbaren Bezug zur Berufspraxis haben, fühlen Studierende dieser Fächer sich oft nur schlecht auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet. Demgegenüber ist es unsere Überzeugung, dass die Studierenden bei geeigneter methodischer Anleitung bereits in der Auseinandersetzung mit ihren Fachgegenständen Kompetenzen (insbesondere interkultureller Art) entwickeln können, die sie für die Arbeitswelt nachhaltig qualifizieren.

Es ist Ziel von TALC_me, solche methodischen Handreichungen zu erarbeiten, um Elemente der Berufsfeldorientierung und Kompetenzorientierung zu ergänzen und in ein internationales Studienprogramm zu übersetzen. Entstehen sollen dabei:

  1. eine in Leitlinien und Empfehlungen mündende SWOT-Analyse zur Vermittlung interkultureller und berufsbezogener Kompetenzen in der geisteswissenschaftlichen Lehre am Beispiel der literaturwissenschaftlichen Mediävistik,
  2. ein Course Curriculum für einen europäischen Joint Master Degree von 120CP, der als Best-Practice-Modell adaptierbar auf verwandte Studienbereiche ist,
  3. ein vielfach einsetzbares Einzelmodul ‘Interkulturelle Kompetenz und Berufsfeldorientierung’, das als Best-Practice-Modell in geisteswissenschaftlichen Bachelor-, Master und Promotionsstudiengängen einsetzbar ist, sowie
  4. eine Materialsammlung mit Lehr- und Lernmaterial zur Kompetenz- und Berufsfeldorientierung für Studierende der europäischen Kultur- und Geisteswissenschaften.

Um die Lehr- und Lernmaterialien und Lehrformate zu erproben, zu evaluieren und qualitätsgesichert zu optimieren, finden unter anderem drei Intensive Study Programms mit Studierenden und Dozierenden aus zehn Ländern und Partnern aus der Berufswelt statt.

Das Konsortium ist der Überzeugung, dass all dies nur im europäischen Rahmen geleistet werden kann, um einerseits die Kompetenzentwicklung der Studierenden im europäischen Austausch noch weiter zu fördern und andererseits durch die unterschiedlichen Erfahrungen und Praxen der einzelnen Länder im Bereich der Berufsqualifizierung Synergieeffekte zu nutzen. Insgesamt sind im TALC_me-Projekt dreizehn Partner versammelt, zehn Universitäten aus neun Ländern der EU sowie drei nicht-universitäre Partner (die FAZ, eine große Tageszeitung; das Gutenberg-Museum Mainz; das Institut Français Mainz), die ihre Kompetenzen aus der Berufspraxis in die zu entwickelnden Lehrmodelle einfließen lassen. Es kann vor allem auf den Erfahrungen aufbauen, die im Rahmen des Erasmus-Mundus-Programms GLITEMA (EU Förderung ab 2010) und European Master GLEMA gemacht worden sind.

TALC_me geht aufgrund des allgemein hohen Bedarfs an geeigneten Maßnahmen zur Berufsqualifizierung und Kompetenzorientierung von Absolventinnen und Absolventen geisteswissenschaftlicher Fächer von einer hohen Wirksamkeit der von ihm entwickelten Formate aus. Diese soll durch eine eigens entwickelte Kommunikationsstrategie befördert werden. Indem die Implementierung der konzipierten Lehrformate und Studiengänge noch in der Förderzeit erfolgt und die Best-Practice-Modelle, flankiert von kommentierten Grundsätzen und Leitlinien in einer frei zugänglichen Broschüre gedruckt und Open-Access veröffentlicht werden, sind all diese Wirkungen auf Nachhaltigkeit angelegt.

Das Projekt wird mit einer Laufzeit von drei Jahren (01.09.2014-31.08.2017) und mit einer Fördersumme von 381.847,00 EUR von der EU im Rahmen der Erasmus+ Strategischen Partnerschaften gefördert. Nach Ende der Projektlaufzeit können Sie alle Projektergebnisse online auf der Erasmus+ Project Results Platform einsehen.